Unter Bodenbewässerung versteht man die Fähigkeit, das Wurzelsystem von Pflanzen direkt mit Feuchtigkeit zu versorgen. Dieses Design erfreut sich bei Gärtnern immer größerer Beliebtheit, da es viele Vorteile bietet, vor allem die einfache Bewässerung und die Zeitersparnis.
Vor- und Nachteile der unterirdischen Bewässerung
Die Besonderheit der Untergrundbewässerung besteht darin, dass das Wasser direkt zu den Wurzeln gelangt. Die Vorteile des Designs kommen wie folgt zum Ausdruck:
- Das Wurzelsystem der Pflanzen erhält die notwendige Menge an Sauerstoff, da das Wasser von innen kommt und die oberste Bodenschicht nicht belastet. Besonders effektiv ist die Installation des Systems auf schwerem und mittlerem Boden.
- Mithilfe der Untergrundbewässerung bleiben alle nützlichen Mineralien im Boden und werden nicht ausgeschwemmt.
- Der Wasserverbrauch wird um das 1,5- bis 2-fache reduziert, da es nicht verdunstet oder abfließt und der Boden die Feuchtigkeit länger speichert. Dieser Faktor hilft, Wasser für die Bewässerung zu sparen.
- Unterirdische Bewässerung ist für die meisten Kulturen geeignet und universell einsetzbar.
- Die durchschnittliche Lebensdauer des Systems beträgt 10–15 Jahre; durch Wartung kann sie um ein Vielfaches verlängert werden.
- Indem die Bodenoberfläche trocken gehalten wird, wird die Wahrscheinlichkeit von Krankheiten und Unkrautwachstum deutlich verringert. Außerdem kann der Boden seltener gelockert werden als bei normaler Bewässerung.
- Mithilfe der unterirdischen Bewässerung können Sie Pflanzen düngen, während Nährstoffe direkt an die Wurzeln gelangen.
- Da sich das System unter der Erde befindet, ist es weniger anfällig für mechanische Beschädigungen und beeinträchtigt nicht die ästhetische Wahrnehmung des Standorts.
Wie andere Bewässerungssysteme haben auch Erdrohre Nachteile:
- Kleine Wurzeln können in den Öffnungen der Röhren stecken bleiben und den Feuchtigkeitsfluss verhindern.
- Bei der Untergrundbewässerung ist das Vorhandensein von Druck sehr wichtig, da das System sonst nicht funktioniert.
- Unterirdische Insekten oder Tiere können erhebliche Schäden an der Struktur verursachen.
- Schäden, die im System auftreten, sind schwer zu erkennen und für Reparaturen muss die Struktur aus dem Boden gegraben werden.
- Die Kontrolle der Bodenfeuchtigkeit wird schwieriger, da die Bewässerung im Boden erfolgt.
- Die Installation des Systems ist recht arbeitsintensiv und zeitaufwändig.
Merkmale der Installation der Struktur
Die Besonderheit der Untergrundbewässerung besteht darin, dass sie die natürliche Abwärtsbewegung der Wurzeln unterstützt. Bei normaler Bewässerung beginnen die Wurzeln zu steigen, um mehr Feuchtigkeit zu erhalten. Am häufigsten wird ein solches System zur Bewässerung von Bäumen, Sträuchern und Gewächshäusern verwendet. Auch für Rasen und einjährige Pflanzen geeignet.
Es gibt zwei Arten der unterirdischen Bewässerung:
- Vertikal – Wasser gelangt durch an der Oberfläche befindliche Rohre zu den Pflanzen. Wird verwendet, wenn wachsende Pflanzen weit entfernt sind.
- Horizontal – Wasser bewegt sich durch ein Rohrsystem in einer Tiefe von 10–70 cm.Es wird in Gebieten mit einer kleinen fruchtbaren Schicht und in dichten Bepflanzungen eingesetzt, in denen die Installation einzelner Rohre nicht möglich ist.
Bei der Ausführung und Installation des Systems ist die erste Phase der Entwurf, bei dem es wichtig ist, die Besonderheiten des Standorts zu berücksichtigen:
- Hülsen und Schläuche werden so montiert, dass sich die Luft-Vakuum-Taschen am höchsten Punkt befinden.
- Die Tiefe des Systems hängt von den angebauten Pflanzen ab. Bei einem Rasen sind es 10 cm, bei Gemüse 30 cm, bei Bäumen und Sträuchern 40–70 cm, je nach Art und Alter der Pflanze.
- Der Abstand zwischen den Löchern in den Hülsen hängt von der Bodenart ab. Auf Lehmböden ist die Stufe größer als auf sandigem Lehmboden.
Sie können selbst ein unterirdisches Bewässerungssystem bauen. Dazu benötigen Sie folgende Elemente:
- eine Feuchtigkeitsquelle, die ein Brunnen oder ein großer Behälter sein kann;
- Verteilungsknoten – ein Oberflächenrohrsystem, das die Wasserquelle und unterirdische Rohre verbindet;
- Versorgungsschläuche sind der Hauptteil, durch den sich Wasser im Boden bewegt. Am häufigsten werden Tropfrohre und Tropfschläuche verwendet;
- Um Druck bereitzustellen, wird eine Pumpe benötigt.
- Am Anfang des unterirdischen Teils werden Filter installiert;
- Luft-Vakuum-Ventile lassen Luft aus dem System ab;
- Für die manuelle Wasserversorgung sind Wasserhähne erforderlich.
Um das System stärker zu automatisieren und die Pflanzenpflege zu vereinfachen, werden spezielle Sensoren eingebaut. Dazu gehört ein Wasserversorgungssensor, der die Bodenfeuchtigkeit überwacht und das System öffnet oder blockiert. Nützlich ist auch ein Regensensor, mit dem Sie den Wasserfluss steuern können.
Installation einer vertikalen Untergrundbewässerung
Das vertikale System dient der Bewässerung einzelner Bäume und Sträucher. Meistens benötigen sie viel Feuchtigkeit, daher muss der Schlauchdurchmesser mindestens 5 cm betragen. Die Installationsarbeiten zusammen mit der Bepflanzung werden in der folgenden Reihenfolge durchgeführt:
- Das Loch für den Sämling wird 25–30 cm breiter und tiefer gegraben als bei der Standardpflanzung.
- Auf den Boden wird eine 20 cm dicke Schotterschicht gegossen.
- Das Rohr wird 7 cm in den Schotter vertieft und sollte 10–15 cm über dem Boden liegen.
- Der Schotter rund um die Struktur wird mit Pappe abgedeckt und die Pflanze gepflanzt.
- Wasser wird in das Röhrchen gegossen und mit einem Stopfen verschlossen.
Befindet sich der Baum bereits auf der Baustelle, erfolgt die Installation nach folgendem Schema:
- Neben dem Baum wird ein bis zu 70 cm tiefes Loch gegraben oder gebohrt.
- Die Grube wird zu 30 Prozent mit Schotter gefüllt und das Rohr so eingebaut, dass sein oberer Teil 10–15 cm über den Boden hinausragt.
- An einem Teil des Rohrs sind Stopfen angebracht. Diese Seite sollte im Boden liegen.
- Nach der Installation wird Wasser in das System gegossen und das oberirdische Loch verschlossen.
Installation eines horizontalen unterirdischen Bewässerungssystems
Für die horizontale Erdbewässerung eignen sich Rohre oder Schläuche mit einem Durchmesser von bis zu 2 cm. Die Konstruktion erfolgt unter Berücksichtigung folgender Regeln:
- Die Rohre werden im Abstand von 40–100 cm zueinander verlegt. Die spezifische Größe hängt von der Bodenart und der Pflanzdichte ab.
- Gräben für die Anlage sollten 20–30 cm tief sein.
- Die Gräben werden mit Folie abgedeckt und mit einer 4–5 cm dicken Schicht Schotter oder Blähton abgedeckt.
- Die Rohre werden in Gräben verlegt und an eine Pumpe und einen Wasserbehälter angeschlossen.
- Die Struktur wird mit einer Drainageschicht von 3–4 cm bedeckt und erst danach werden die Löcher mit Erde gefüllt.
- Öffnen Sie im letzten Schritt die Wasserhähne und überprüfen Sie die Funktionsfähigkeit des Systems.
Es wird empfohlen, den Wassertank an der höchsten Stelle zu installieren. Wenn in diesem Fall eine Druckerhöhung erforderlich ist, reicht es aus, den Behälter um einige Zentimeter anzuheben.
Merkmale der Pflege eines unterirdischen Bewässerungssystems
Damit das System möglichst lange hält, ist es notwendig, es durch die Durchführung der folgenden vorbeugenden Maßnahmen zu pflegen:
- Um ein Verstopfen des Systems zu verhindern, wird das Wasser zunächst durch Feinfilter geleitet.
- Es ist notwendig, den Druck in den Leitungen an den vom Tank und der Pumpe am weitesten entfernten Stellen regelmäßig zu messen.
- Das System muss regelmäßig mit klarem Wasser gespült werden.
- Der Wasserverbrauch wird mit einem Messgerät überwacht; wenn sich die Indikatoren ändern, sollte eine Diagnose des Systems erfolgen.
- Es ist strengstens verboten, feste Düngemittel zu verwenden.
Die Untergrundbewässerung ist eine moderne Lösung für die Garten- und Gemüsegartenpflege. Dieses System spart Wasser, da es direkt zu den Wurzeln gelangt, was dazu beiträgt, die Anzahl der Unkräuter zu reduzieren. Außerdem läuft der gesamte Prozess bei ordnungsgemäßer Installation der Bewässerung und dem Einsatz von Sensoren automatisch und ohne menschliches Eingreifen ab.