Gekaufter Boden: So verarbeiten Sie ihn, um keine Samen in eine infizierte Mischung zu pflanzen

Damit Samen keimen können, müssen sterile Bedingungen geschaffen werden. In diesem Fall wird das Risiko der Entwicklung von Pilz- und Bakterieninfektionen sowie Schimmel verringert. Gekaufter Boden muss behandelt werden, wenn kein Vertrauen in seine Qualität besteht. Auch die selbst hergestellte Mischung muss desinfiziert werden. Es gibt verschiedene Möglichkeiten, den Boden zu desinfizieren.

Im Winter frieren

Wenn Sie viele Setzlinge benötigen, verwenden Sommerbewohner für die Aussaat meist Erde aus ihrem Garten. Während der Saison kann der Boden eines Ferienhauses mit verschiedenen Krankheiten infiziert werden und Schädlingslarven verstecken sich darin.

Der einfachste Weg, Krankheitserreger loszuwerden, besteht darin, den Boden 3-4 Tage lang einzufrieren und ihn nach draußen oder auf den Balkon zu bringen. Im Herbst wird trockene Erde in einen Sack gegossen und in einer Scheune oder einem Keller gelagert. Sobald die Temperatur auf minus 15–20 °C sinkt, ist der Boden Frost ausgesetzt. Danach muss der Beutel an einen warmen Ort gebracht werden, damit Unkrautsamen und Schädlingslarven erwachen können.

Dieser Zyklus wird 2-3 Mal wiederholt. Der einzige Nachteil dieser Methode besteht darin, dass durch das Einfrieren die Krankheitserreger der Kraut- und Knollenfäule nicht abgetötet werden. Mit Spätfäule kontaminiertes Land wird einer Wärmebehandlung unterzogen. Auch gekaufte Grundstücke eines unbekannten Herstellers müssen eingefroren werden. Skrupellose Agrarunternehmen überspringen möglicherweise die Phase der Bodendesinfektion, um die Produktionskosten zu senken.

Kalzinierung im Ofen oder in der Mikrowelle

Gekaufter oder vorbereiteter Boden wird in einer bis zu 5 cm dicken Schicht auf ein Metallbackblech gegossen und mit kochendem Wasser übergossen. Sie benötigen ausreichend Wasser, um den Boden leicht zu befeuchten. Danach wird das Backblech in den Ofen gestellt und dort eine halbe Stunde lang bei einer Temperatur von 70-90 °C gehalten. Eine höhere thermische Belastung ist nicht akzeptabel, da sie zu einer Mineralisierung des Bodens führt, was seine Qualität verschlechtert.

Durch die Wärmebehandlung werden alle Schädlinge und Mikroorganismen abgetötet. Es sollte 1,5 bis 2 Wochen vor der Aussaat von Sämlingen durchgeführt werden. Danach wird die Erde bei Raumtemperatur belassen. In der verbleibenden Zeit bis zur Aussaat wird die Bodenmikroflora vollständig wiederhergestellt.

Anstelle eines Ofens können Sie für den Vorgang auch einen Mikrowellenherd verwenden, wodurch sich die Verarbeitungszeit auf 8 Minuten (bei mittlerer Leistung) verkürzt. Die Erde wird zunächst in einen Stoffbeutel gegeben und beim Dämpfvorgang einmal gewendet. Bei geringem Bodenvolumen erfolgt die Kalzinierung des Bodens bei hoher Leistung in 3–4 Minuten.

Dampfbehandlung

Sie können eine andere Wärmebehandlungsmethode wählen, beispielsweise ein Wasserbad. Es gilt als schonender, da es den Boden nicht schädigt. Darüber hinaus ist der Boden mit Feuchtigkeit gesättigt. Das Dämpfen erfolgt bequem in einem Sieb, das über einen Topf mit kochendem Wasser gestellt wird.

Während des Anbauprozesses wird der Boden gemischt. Die Dampfeinwirkungszeit beträgt 10 Minuten. Anschließend muss der Boden, ebenso wie nach der Kalzinierung, einige Zeit stehen, damit sich darin nützliche Bodenmikroorganismen vermehren können.Danach können Sie mit der Aussaat der Samen beginnen.

Desinfektion mit Kaliumpermanganatlösung und Fungiziden

Die Verwendung von Kaliumpermanganat ist eine einfache und schnelle Möglichkeit, den Boden zu desinfizieren. Die fertige Lösung sollte eine leuchtend rosa Farbe haben. Die genaue Dosierung beträgt 3 g Kaliumpermanganat pro 10 Liter Wasser, Sie können sich aber auch auf die Farbe der resultierenden Zusammensetzung konzentrieren. Um die Wirksamkeit der Lösung zu erhöhen, verwenden Sie heißes Wasser. Vor der Verarbeitung wird der Boden in ein Sieb gegeben. Dann wird es verschüttet und die überschüssige Flüssigkeit abtropfen gelassen.

Darüber hinaus können Sie biologische Fungizide und Präparate zur Verbesserung der Bodengesundheit einsetzen:

  • „Fitosporin-M“;
  • „Baikal Em-1“;
  • "Renaissance";
  • „Zamair“.

Der Hauptwirkstoff in ihnen sind nützliche Bakterien. Wenn sie in den Boden gelangen, entwickeln und unterdrücken sie aktiv die pathogene Mikroflora. Die Bewässerung mit Zubereitungslösungen erfolgt 2–3 Wochen vor der Aussaat der Samen.

Die Bodenbearbeitung vor der Aussaat nimmt nicht viel Zeit in Anspruch, bringt aber echte Vorteile. Vernachlässigen Sie diese Phase der Bodenvorbereitung für die Aussaat nicht. Auch die Saatgutbehandlung spielt eine wichtige Rolle. Beide Maßnahmen zusammen garantieren die Gesundheit und normale Entwicklung der Kultur in der Zukunft.

Verwenden Sie gekaufte Erde oder Ihre eigene?
Meins
9.48%
Gekauft
83.91%
Mal so mal so
5.17%
Eure Meinung in den Kommentaren...
1.44%
Abgestimmt: 348
housewield.tomathouse.com

Wir empfehlen die Lektüre

So entkalken Sie Ihre Waschmaschine