Tomatensämlinge werden zunächst in einem gemeinsamen Behälter gezüchtet, später werden die Sämlinge in separate Töpfe gepflanzt. Beim Umpflanzen von Pflanzen in einzelne Behälter wird die zentrale Wurzel eingeklemmt, um eine Verzweigung des Wurzelsystems zu bewirken. Fehler beim Pflücken können die Gesundheit von Tomaten beeinträchtigen und in der Zukunft zu einem Ertragsrückgang führen. Anfänger neigen dazu, bei diesem Verfahren vier typische Fehler zu machen.
Verletzung von Kommissionierfristen
Die Kommissionierung erfolgt innerhalb eines genau definierten Zeitrahmens. Wenn ein Paar echter Blätter auf den Sämlingen erscheint, ist es an der Zeit, sie in separate Becher oder kleine Töpfe mit einem Durchmesser von 10–12 cm zu pflanzen. Wenn die Ernte zu früh erfolgt (im Stadium des Erscheinens der Keimblätter). Schwache Sämlinge sterben ab, da ihre Anpassungsfähigkeiten noch nicht entwickelt sind.
Sie dürfen mit dem Eingriff auch nicht zu spät kommen. Junge Pflanzen entwickeln sich schnell. Jeden Tag nimmt das Volumen ihres Wurzelsystems exponentiell zu. Erfolgt die Pflückung zu spät, kann es sein, dass die Wurzeln an dieser Stelle stark miteinander verflochten sind und somit unweigerlich verletzt werden. Die Wiederherstellung wird lange dauern. Dadurch hören die Tomaten auf zu wachsen, die Fruchtbildung verzögert sich und fällt möglicherweise nicht so reichlich aus wie erwartet.
Falsche Pflanztiefe
Tomaten gehören zu den Nutzpflanzen, die im unteren Teil des Stängels leicht zusätzliche Wurzeln bilden. Erfahrene Gärtner nutzen diese Eigenschaft, indem sie Tomaten anpflanzen, um ein stärkeres Wurzelsystem zu entwickeln. Beim Pflücken werden die Sämlinge bis auf die Keimblattblätter eingegraben.
Wenn Pflanzen auf gleicher Höhe gepflanzt werden, besteht nicht nur die Gefahr, dass die Wurzeln schwächer werden. Unsachgemäß verpflanzte Sämlinge entwickeln einen längeren und dünneren Stamm. Dies wiederum erfordert einen sorgfältigen Umgang mit den Sämlingen, um diese bei der Pflege oder beim Einpflanzen in den Boden nicht versehentlich zu beschädigen.
Unvorsichtiger Umgang mit Setzlingen
Einige Gärtner sagen, dass sie sich geweigert haben, Tomaten zu pflücken, weil die Pflanzen diese Prozedur nicht gut vertragen und danach krank werden oder sterben könnten. Tatsächlich ist die Ursache solcher Vorfälle das ungeschickte Handeln menschlicher Hände.
Bei unachtsamer Entfernung aus dem Boden kann es passieren, dass die Wurzeln der Sämlinge auf natürliche Weise abgerissen werden und die Pflanzen sich nur langsam erholen oder sogar absterben.
Um solche Folgen zu vermeiden, werden die Sämlinge am Tag vor der Ernte mäßig gegossen. Anschließend werden die Sämlinge zusammen mit einem Erdklumpen aus dem Behälter genommen. Bei diesem Vorgang müssen Sie sich mit einem Teelöffel bedienen und das Wurzelsystem von unten heraushebeln. Ziehen Sie nicht an der Basis des dünnen Stiels, da dieser dadurch beschädigt werden kann. Bei kräftigen Sämlingen wird die Mittelwurzel mit einer Schere gekürzt. Es ist besser, schwache Pflanzen nicht zu berühren.
Überschüssige Feuchtigkeit und Sonne nach der Ernte
Unmittelbar nachdem sich die Sämlinge in einzelnen Töpfen befinden, werden sie reichlich gegossen.Das Wasser hilft dabei, den Boden zu verdichten, sodass keine Lufteinschlüsse im Boden verbleiben. Danach wird eine Bewässerungspause eingelegt. Das Wurzelsystem der Tomaten passt sich an und kann in diesem Stadium nicht viel Feuchtigkeit aufnehmen.
Nach der Ernte werden die Tomaten an einen hellen Ort ohne direkte Sonneneinstrahlung gestellt. Sämlinge können beschattet werden, indem man ein weißes Blatt Papier oder ein Stück helles Material am Fenster anbringt und so den Winkel der Jalousienlamellen verändert. Die Tomaten werden 4–5 Tage nach der Ernte der prallen Sonne ausgesetzt. Die erste Bewässerung erfolgt, nachdem die oberste Erdschicht getrocknet ist und die Blätter ihren Turgor geschwächt haben.
Das richtige und rechtzeitige Pflücken ist eine wichtige, aber bei weitem nicht die einzige Technik, um starke, gesunde Tomatensämlinge zu erhalten. Tomaten müssen selten, aber reichlich gegossen und gedüngt werden. 2 Wochen vor dem Einpflanzen in die Erde beginnen die Pflanzen auszuhärten. Bei umfassender Pflege können Sie mit einer guten Gemüseernte rechnen.