Schnee ist ein natürlicher Isolator, der mehrjährigen Pflanzen beim Überwintern hilft. Warum also nicht diese Funktion auch für die Bepflanzung im Garten nutzen? Je dicker die Schneedecke, desto ruhiger können die Sommerbewohner ihre Pflanzungen angehen. Jeder Zentimeter Schnee erhöht die Bodentemperatur um 1°C.
Woher bekommt man Schnee als Unterschlupf?
Wenn nicht viel Schnee liegt, sind Gärtner bereit, ihn überall hin mitzunehmen, nur um kälteempfindliche Pflanzen abzudecken. Manche Leute sammeln zum Beispiel Schneedecke vom Rasen. Das kannst du nicht machen. Rasengräser sind eine Kulturvegetation, die keine hohe Frostbeständigkeit aufweist. Auf dem Rasen sollte mindestens eine minimale Schneeschicht liegen.
Sie können den vom Dach eines Hauses abgeschütteten Schnee als Unterschlupf für überwinternde Pflanzen nutzen. Nach dem Reinigen der Wege im Garten fällt viel überschüssiger Schnee an. Jede Schneeflocke ist eine kristalline Struktur, die zu 95 % aus Luft besteht. Deshalb atmen Pflanzen, die mit einer Schneeschicht bedeckt sind, weiter und leiden nicht unter der Kälte. Die Schneemasse darf nicht verdichtet werden, sie muss locker bleiben.
Pflanzen, die eine Schneeisolierung benötigen
Schnee eignet sich als Isolierung für die meisten Pflanzen, die im Schutz überwintern. Es wird oft über Fichtenzweige oder landwirtschaftliche Planen geworfen. Manchmal ist die Schneemasse das einzige Mittel, um Pflanzen vor Frost zu schützen.
Diese Art der Isolierung funktioniert recht effektiv.Um das Wegwehen des Schnees zu verhindern, werden aus Schrottmaterial 1 m hohe Barrieren errichtet. Geeignet sind Bretter, Baumstämme, nach dem Beschneiden übrig gebliebene Himbeerzweige, Sonnenblumen- und Maisstängel. Eine nahegelegene Hecke kann als natürlicher Windschutz betrachtet werden.
Sträucher und Bäume im ersten Pflanzjahr
Für Obstbäume und Sträucher ist eine Herbstpflanzung zulässig, die von vielen Sommerbewohnern genutzt wird. Sie verbringen die freie Zeit im Frühherbst damit, Setzlinge auf ihrem Grundstück zu pflanzen. Selbst wenn die Pflanzen über ein geschlossenes Wurzelsystem verfügen und rechtzeitig gepflanzt werden, können sie in den verbleibenden 1 bis 1,5 Monaten vor der Kälte nicht vollständig Wurzeln schlagen.
Im Frühjahr oder Frühsommer gepflanzte Sämlinge können den Winter auch nicht stark genug überstehen, wenn Sommerhitze und Trockenheit die volle Entwicklung der Wurzeln verhindert haben. Bei jungen Pflanzungen reicht es aus, einen mindestens einen halben Meter hohen Schneehügel um den Stamm herum anzulegen.
Pflanzen mit Veredelung
Junge Bäume und Sträucher werden nur im ersten Winter mit ihren eigenen Wurzeln abgedeckt. In Zukunft werden sie stärker und können der Kälte selbstständig standhalten. Eine ganz andere Sache sind veredelte Pflanzen. Die Pfropfstelle ist anfällig für äußere Einflüsse, auch wenn Spross und Wurzelstock schon lange zusammengewachsen sind.
Am häufigsten wird in solchen Fällen Schnee als zusätzliche Abdeckung verwendet. Zuvor wird das Transplantat mit trockener Erde bedeckt oder in Sackleinen gewickelt. Liegt der Fusionsort direkt über dem Boden, reicht Schnee allein aus. Die Schneemasse wird dicht an den Stamm geschleudert. Um den Schnee an Ort und Stelle zu halten, greifen sie auf Schneerückhaltung zurück, indem sie beispielsweise Fichtenzweige oder Sonnenblumenstiele darauf legen.
Immergrüne Pflanzen
Es ist auch besser, Tannen, Zypressen, Thujas und andere immergrüne Pflanzen am Stammansatz mit Schnee zu bedecken. Tatsache ist, dass in immergrünen Kulturen die Feuchtigkeitsverdunstung auch im Winter anhält.
Pflanzen leiden möglicherweise weniger unter Kälte als vielmehr unter Austrocknung. Ein Schneepolster im Baumstammkreis trägt dazu bei, die Feuchtigkeit zu speichern und das Einfrieren des Bodens zu verhindern. Dadurch gelingt die Überwinterung; die Pflanzen sehen im Frühling attraktiv aus, ohne ihre dekorativen Eigenschaften zu verlieren.
Blumenbeet mit mehrjährigen Blumen
Bei Stauden stirbt der oberirdische Teil im Winter ab. Gärtner schneiden getrocknete Stängel vor Beginn des Winters ab, damit sie das Erscheinungsbild des Standorts nicht beeinträchtigen. Gleichzeitig verbleiben die Wurzeln der Stauden im Boden und müssen vor Frost geschützt werden.
Tatsache ist, dass der Boden bei starken Temperaturschwankungen beweglich wird und sich verschieben kann, wodurch die Wurzeln der darin befindlichen mehrjährigen Blüten beschädigt werden. Um dies zu verhindern, wird das Blumenbeet nach dem Mulchen mit einer Schneedecke abgedeckt.
Bedingt winterharte Pflanzen
Zu den bedingt winterharten Nutzpflanzen zählen Arten, die in normalen Wintern sicher überwintern, bei anormaler Kälte jedoch leiden können. Sie werden zu präventiven Zwecken abgedeckt. Dies ist nicht notwendig, aber ratsam, insbesondere wenn die Wettervorhersage einen ungewöhnlich strengen Winter verspricht.
Zu dieser Gruppe gehören kürzlich von Züchtern für die Mittelzone gezüchtete Pflanzensorten, deren Vorfahren als wärmeliebend galten (Quitte, Aprikose, Kirsche, Sommerflieder, Rhododendron).Vor dem Bedecken mit Schneemasse wird der Baumstammkreis mit trockenem Torf, Sägemehl und Humus auf eine Höhe von 15–20 cm gemulcht.
Ein Schneeschutz wird Ihnen nicht nur im Winter gute Dienste leisten. Im Frühling schmilzt der Schnee und sättigt die Erde mit lebensspendender Feuchtigkeit. Der Zustand der Pflanzen sollte regelmäßig überprüft werden. Wenn sich nach dem Auftauen eine Kruste auf einem Schneehaufen bildet, muss diese mit einer Heugabel oder einer anderen geeigneten Methode aufgebrochen werden, um die Bildung einer dichten Hülle zu verhindern, die den Luftdurchtritt verhindert.