Die Vermehrung von Pfingstrosen durch Samen wird nur in der Züchtungsarbeit eingesetzt, da diese Methode recht arbeitsintensiv ist. Gewöhnliche Gärtner erhalten neue Pflanzenexemplare, indem sie den Busch teilen. Der günstigste Zeitraum hierfür ist gegen Ende des Sommers. Pfingstrosen können bereits Anfang September umgepflanzt und geteilt werden. Dabei sind einige wichtige Regeln zu beachten.
Geeignetes Pflanzenalter
Der zur Teilung vorgesehene Pfingstrosenstrauch sollte weder zu jung noch zu alt sein. Typischerweise werden erwachsene Exemplare im Alter von 4–5 Jahren ausgewählt, die bereits mehrmals geblüht haben. Die Pflanze muss stark, gepflegt und gesund sein, denn die weitere Anpassung kostet Pfingstrosen viel Energie. Sie müssen sich an einem neuen Ort niederlassen und eigene Wurzeln schlagen.
Mitte August ist die beste Zeit zum Teilen und Umpflanzen von Pfingstrosen. Zu diesem Zeitpunkt herrscht keine drückende Hitze mehr, aber die Pflanzen haben Zeit, lange vor dem Frost Wurzeln zu schlagen. Pflanzgruben für Delenks werden im Voraus vorbereitet (ca. 3 Wochen im Voraus).
Richtige Buschextraktion
Ein ausgewachsener Pfingstrosenstrauch hat ein gut entwickeltes Wurzelsystem. Sie müssen die Pflanze ausgraben, damit die Wurzeln bei der Manipulation nicht beschädigt werden. Zuerst wird der Strauch kreisförmig umgegraben, wobei man sich 20–25 cm von der Basis der Stängel entfernt. Anschließend wird eine Heugabel oder Schaufel unter das Wurzelsystem gebracht und die Pflanze zusammen mit dem Erdklumpen vorsichtig entfernt.
Danach müssen Sie alle Stängel mit einer Gartenschere abschneiden und kleine Stümpfe zurücklassen. Dies muss getan werden, da Pfingstrosen eine große Blattmasse haben und schwache Wurzeln die Pflanze nach dem Umpflanzen nicht richtig ernähren können.
Das Rhizom wird in Wasser gewaschen, 4–5 Stunden im Schatten trocknen gelassen und anschließend mit einem großen, scharfen Messer in Stücke geschnitten. Auf jedem Zweig sollten noch 3–5 Knospen vorhanden sein. Sinnvoll ist auch ein Stück Rhizom mit 1-2 Zacken. Solche Schnittreste werden für den Anbau separat gepflanzt.
Stecklinge zum Pflanzen vorbereiten
Gewaschene und getrocknete Stecklinge sollten untersucht werden. Werden faule Stellen festgestellt, werden diese bis auf gesundes Gewebe herausgeschnitten. Auf jedem Teil des Rhizoms verbleiben 2–3 kräftige Wurzeln, die restlichen Wurzeln werden auf eine Länge von 10–12 cm geschnitten. Anschließend werden die Rhizome 20–30 Minuten in einer Lösung aus Kaliumpermanganat oder Fungizid eingeweicht.
Die Abschnitte werden mit Holzkohlepulver bestreut. Vor dem Pflanzen werden die Teilungen einen Tag lang im Schatten an der Luft gehalten. Wenn Sie vorhaben, Pfingstrosen zum Anpflanzen in ein anderes Gebiet zu transportieren, werden die Rhizome vor dem Transport in einen Tonbrei getaucht und getrocknet. Die Stecklinge werden in Löcher mit einer Tiefe und einem Durchmesser von 50–55 cm gepflanzt. Nach dem Pflanzen sollte die obere Knospe am Wurzelkragen 3–5 cm unter dem Bodenniveau liegen.