Flieder ist ein Zierstrauch, der zum Blühen bestimmte Bedingungen benötigt. Moderne importierte Sorten sind hinsichtlich des Pflanzortes besonders launisch. Ein an der richtigen Stelle gepflanzter Flieder wächst schnell und seine Blüte wird Sie mit seiner Pracht und Farbenpracht begeistern.
Wählen Sie einen Ort ohne stehende Feuchtigkeit
Fliederwurzeln reagieren empfindlich auf übermäßige Feuchtigkeit. Wenn Sie einen Strauch in einem Tiefland pflanzen, wird er bei Regen und Schneeschmelze überschwemmt, was inakzeptabel ist. Gleiches gilt für den Grundwasserspiegel. Sie sollten nicht näher als 1,5 m über der Erdoberfläche auf dem Gelände liegen.
Das Pflanzen an einem Hang, an dem das Wasser durch die Schwerkraft abfließt, trägt dazu bei, den Busch von überschüssiger Feuchtigkeit im Wurzelbereich zu befreien. Auch die Möglichkeit, einen Massenhügel anzulegen, ist geeignet. Auch wenn Flieder auf einer ebenen Fläche gepflanzt wird, ist es ratsam, auf die Schaffung eines Entwässerungssystems zu achten. Der Boden der Grube wird zunächst mit kleinen Schotter- oder Ziegelspänen gefüllt. Manche lösen das Problem, indem sie kleine Entwässerungsgräben ausheben, die überschüssiges Wasser an einen entfernten Ort transportieren.
Passende Beleuchtung
Für die volle Entwicklung und Blüte des Flieders ist eine ausreichende Beleuchtung erforderlich. Ein aus dieser Sicht geeigneter Landeplatz wäre ein Gebiet, das in der ersten Tageshälfte von der Sonne beleuchtet wird. Wenn der Sämling im Vollschatten gepflanzt wird, wächst er sehr langsam. Die Blüte solcher Flieder wird spärlich sein; besonders lichtliebende Sorten blühen möglicherweise überhaupt nicht.
Gleichzeitig sollte der Strauch nicht den ganzen Tag der sengenden Sonne ausgesetzt werden. Die Pflanze reagiert darauf, indem sie die Blüten zerfetzt und unvollständige Büschel bildet. Auch das Laub wird spärlicher. Die dekorative Wirkung von Flieder wird merklich nachlassen. Es ist zulässig, den Strauch an einem halbschattigen Ort zu platzieren, wo er beispielsweise im Spitzenschatten eines hohen Baumes wächst.
Zugluftschutz
Nur wenige Pflanzen vertragen ständige Zugluft und starke Windböen gut. Dies gilt direkt für Flieder. Windgepeitschte Gebiete sind dafür nicht geeignet. In einer gemäßigten Klimazone gefrieren unter solchen Bedingungen im Winter die Blütenknospen des Busches, was zu einer Verschlechterung der Blütenqualität oder zu deren Fehlen führt. Die Situation wird durch den starken Rückgang der Wintertemperaturen zusätzlich verschärft.
Am besten pflanzt man einen Sämling in der Nähe einer Gebäudewand oder entlang eines Zauns. Ist dies nicht möglich, werden Büsche in Gruppen gepflanzt. In diesem Fall schützen sie sich vor Zugluft. Darüber hinaus sieht eine Gruppenbepflanzung immer eindrucksvoller aus. Der Abstand zwischen Pflanzen in einer Gruppe sollte mindestens 1,5 m betragen.
Es ist besser, mit dem Pflanzen von Flieder von Mitte August bis Ende September zu beginnen. Sie können Sträucher im Frühjahr pflanzen, aber nur bis die Knospen erwachen. Nach allen Regeln gepflanzter Flieder wird die Besitzer des Geländes viele Jahre lang mit prächtigen Blüten erfreuen und die Luft mit einem erkennbaren Frühlingsduft erfüllen.