Mineralwolle statt Erde im Gewächshaus: Funktionsweise, Vor- und Nachteile

Für Landwirte und Gärtner klingt der Pflanzenanbau aus Mineralwolle wie etwas Übernatürliches. Aber diese Methode ist alles andere als neu – in Dänemark wird sie bereits seit den 1970er Jahren des letzten Jahrhunderts praktiziert. Die Verwendung von Mineralwolle zum Pflanzen hat Vor- und Nachteile, die Sie kennen müssen, bevor Sie sie auf dem Bauernhof verwenden.

Woraus besteht Mineralwolle?

Mineralwolle wird aus einer Legierung aus Koks, Basalt und Kalkstein bei einer Temperatur von 1600 Grad hergestellt. Seine Porosität (95-97 %) erhält das Material durch den Einsatz eines Bindemittels. Diese Eigenschaft versorgt den Wurzelbereich auch bei hoher Luftfeuchtigkeit mit ausreichend Luft. Für den Einsatz im Garten wird Mineralwolle zu Matten, Pfropfen oder Würfeln geformt.

Vor- und Nachteile der Verwendung von Mineralwolle

Einige Eigenschaften von Mineralstoffen sind für verschiedene Pflanzen sowohl ein Plus als auch ein Minus. Steinwollwürfel eignen sich für den Anbau von Gewächshauspflanzen von der Samenkeimung bis zur Ernte, sind jedoch nicht für Hackfrüchte geeignet. Das Substrat kann zwei Saisons lang verwendet werden und behält weiterhin seine Form. Das Material ist steril und verringert das Risiko von Pflanzenkrankheiten, und sein Gehalt an Zink- und Eisenmetallen sorgt für zusätzliche Nährstoffe für Pflanzen. Auch das Fehlen chemischer Reaktionen mit anderen Stoffen ist ein Vorteil des Substrats.

Einer der Nachteile ist die ungleichmäßige Wasserverteilung während der Bewässerung. Wasser sammelt sich hauptsächlich im unteren Teil, weshalb der obere Teil recht schnell austrocknet. Dadurch kann es zu Salzausfällungen kommen, daher ist auf eine regelmäßige und gleichmäßige Befeuchtung des Substrats zu achten.

So verwenden Sie Mineralwolle

Die Verwendung des Substrats hängt davon ab, was genau angebaut werden soll. Verwenden Sie zum Keimen der Samen in einer speziellen Lösung getränkte Stopfen. Für den Samen wird ein Loch gemacht, das nach dem Pflanzen mit Perlit oder Vermiculit bestreut wird, um die Feuchtigkeit zu speichern. Vor dem Auflaufen liegen die in Kassetten eingelegten Pfropfen unter einer dunklen Folie.

Um Setzlinge zu züchten, wird ein kubisches Substrat verwendet, in das ein Pfropfen mit einem bereits gekeimten Samen eingesetzt wird. Die Würfel sind mit einer Nährlösung vorgetränkt, die beim Austrocknen während der Entwicklung der Sämlinge hinzugefügt werden muss.

Für ausgewachsene Pflanzen werden Mineralwollmatten verwendet, in die nach Entfernen der Schale Würfel gepflanzt werden. Somit kann der gesamte Wachstumsprozess ohne die Gefahr einer Beschädigung des Wurzelsystems durchgeführt werden.

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